HGV Ausflug nach Büdingen am 06.08.2017

Am 06.08.2017, einem herrlichen Sommertag, führte unsere jährliche Kurzreise ins hessische Büdingen. Die bezaubernde kleine Stadt am Fuß des Vogelsberges hat Einiges zu bieten: Eine mittelalterliche Altstadt mit einer Stadtmauer und 22 Türmen, die noch zum großen Teil erhalten ist. Mit unserer sehr kompetenten Führerin erreichten wir zunächst dieses Bollwerk mit gruseligen Verliesen und Folterkammern. In die Stadt gingen wir durch das Jerusalemer Tor. Hier, vor der Stadt, siedelten sich im frühen 18. Jahrhundert die verfolgten Hugenotten und Waldenser an, denen das Fürstenhaus Ysenburg Glaubensfreiheit gewährte und Häuser erbauen ließ. Sie fühlten sich wie im biblischen Jerusalem und seit dieser Zeit trägt das Tor den Namen.

Im beeindruckenden Rathaus fand im Untergeschoss der Markt statt, in den Räumen darüber regierten die Ratsherren das kleine Gemeinwesen.

Eine Augenweide war die Marienkirche, auch „Liebfrauenkirche“ genannt, mit ihrem schönen, spätgotischen Netzgewölbe.

Durch die Straßen der Stadt, vorbei an schönen alten Stein- und Fachwerkhäusern, kamen wir schließlich zur Residenz mit ihrem großen Park. Das Schloss wird heute noch von der Fürstenfamilie Ysenburg-Büdingen bewohnt. Man kann es bei einer Führung besichtigen.

Büdingen hat einige Museen. Kurios ist das 50er-Jahre-Museum. Es ist der Nachkriegszeit und dem Rock´n Roll gewidmet, dessen Exponate wir durch die Schaufenster bestaunten.

Einen fröhlichen Abschluss fanden wir bei Kaffe und Kuchen bevor wir uns auf die kurze Heimreise machten.  

 

Wie immer war unser Christoph Wahler der Organisator unseres Ausflugs. Von ihm stammt auch der Vorschlag, Büdingen zu besuchen.

Stadtführung Michelstadt 2016

Eine muntere Gruppe aus Mitgliedern und Freunden des Heimat- und Geschichtsvereins Kleinwallstadt machte sich am 19. Juni 2016 auf den Weg, das mittelalterliche Michelstadt im Odenwald bei einer Stadtführung zu erkunden. Beim Treffpunkt am historischen Marktplatz gab „Yvonne“ in passender Gewandung und mit forscher Zunge zunächst einige Fakten über die Stadt preis. Der Laufbrunnen, Fachwerkhäuser sowie der Kiliansfloss wurden erläutert, bevor in der Halle des  wunderschönen Rathauses aus dem 15. Jh. eine Gerichtsverhandlung nachempfunden wurde. Das von Yvonne mitgebrachte Halseisen kam zur Freude aller zum Einsatz, und es  wurde der Grund für die unterschiedlichen Ellenmaße aufgedeckt. Im 1. Stock des Rathauses nahm man auf den Stühlen der ehemaligen Ratsherren Platz, wobei einer der Teilnehmer eine „Sitzung“ einläuten durfte. Beim weiteren Stadtrundgang kam man zum Diebsturm, dem ältesten Gebäude von Michelstadt. Ironischerweise ist dort eine nicht mehr ganz vollständige Steinfigur des römischen Gottes Merkur mit eingemauert,  die dem Schutze von Händlern und Reisenden galt. Die Gruppe erfuhr, dass über den früheren Fundamenten der nicht mehr vorhandenen Burg der Amtssitz der Grafen von Erbach mit Zehntscheune und Verwaltungsgebäude errichtet worden war. Die Stadtführerin verwies auch darauf, dass im Innenhof, dem sog.  „Keller“,  heutzutage die verschiedensten Veranstaltungen stattfinden. Ein weiteres Ziel war die alte Synagoge der Stadt. Diese wird nicht nur als Museum geführt, sondern dient auch wieder an bestimmten Tagen den jüdischen Gläubigen als Gotteshaus. Ein kurzer Regenschauer konnte die Stimmung der Teilnehmer nicht trüben, und man kehrte im Anschluss zu einer kleinen Stärkung in ein Cafe ein. Dass es eine sehr gelungene, kurzweilige und unterhaltsame Veranstaltung wurde, lag nicht nur an dem sehenswerten Städtchen. Die Stadtführerin „Yvonne“ trug sehr kompetent mit vielen Anekdoten und Spitzfindigkeiten auf die Erbacher und Michelstädter Rivalität und einer großen Portion Humor zu einem gelungenen Heimatausflug bei.

E.B. 19.06.16

Stadtführung Seligenstadt 2015

Am Sonntag, dem 13.06.15, trafen sich bei schönstem Wetter 21 Interessierte zu einem geführten Rundgang durch Seligenstadt. Frau Kunz, die Leiterin, empfing uns vor der Einhards-Basilika, über dessen Namensgeber wir im Anschluss noch jede Menge erfuhren. So handelte es sich nicht nur um den Gründer von Seligenstadt, sondern auch um keinen geringerem als um die „Rechte Hand“ von Kaiser Karl dem Großen.

Die Einhards-Basilika, 834 n.Chr. erbaut, glänzt heute in romanischem Stil. Nach einigen Umbauten in ihrer Geschichte fallen vor allem die Aposteldarstellungen im Inneren ins Auge, aber auch der Schrein der Märtyrer Marcellinus und Petrus vor dem Altar.

Nachdem wir anschließend an schönen Blumen vorbei durch den großzügigen Klostergarten schritten, führte unser Weg Richtung Palladium, Rest eines von Kaiser Barbarossa erbauten Schlosses zum „Roten Brunnen“. Ebenfalls aus der Zeit des Stauferkaisers stammt das Romanische Haus, welches einst als Amtshaus gebaut wurde und heute wieder für kulturelle Veranstaltungen den Bürgern zur Verfügung steht.

Unsere Stadtführung endete schließlich vor dem Rathaus, von wo wir auch das wundervoll verzierte „Einhard-Haus“ erblickten, von wo er uns als Figur noch heute vom Erkerzimmer aus grüßt.. Der Legende nach lebte Einhard hier mit einer Tochter von Karl dem Großen.

Im Klostercafé fanden wir uns schließlich für ein leckeres Stück Kuchen nochmal zusammen, bevor wir das von Fachwerkhäusern geprägte Seligenstadt wieder verließen. Es war ein gelungener Ausflug von einer fachkundigen Führerin geleitet. Vielen Dank an alle Beteiligten und an Christoph, der für uns im Vorfeld organisierte.

Besuch der Grube Messel 2014

Zu unserem diesjährigen Ausflug, heuer zur Grube Messel, trafen sich insgesamt 15 Teilnehmer bei herbstlichem Wetter direkt vor Ort. Zunächst bekamen wir eine ca. anderthalbstündige Führung unter der Leitung einer kundigen Geologin durch das UNESCO-Weltnaturerbe, bevor wir uns im dazugehörigem Museum umsehen konnten.

Die Grube Messel, so erfuhren wir, entstand bereits vor 300 Millionen Jahren, als sich noch ein Dschungel mit zahlreichen Urtieren bei uns erstreckte. Als es zu einem unterirdischen Vulkanausbruch kam, entstand ein tiefer Krater, in dem sich im Laufe der Zeit Wasser und andere Ablagerungen ansammelten, bis er fast vollständig wieder aufgefüllt war. Viel Tiere, die in prähistorischer Zeit an dem Kratersee lebten, wurden in den Sedimenten als Fossilien erhalten.

Im Zuge des Eisenbahnbaus im 19.Jh. stieß man in der Grube auf größere Ölschiefer-Vorkommen, welcher fortan abgebaut wurde und als Heizmaterial diente. Der Ölschiefer besteht aus den Sedimenten, die sich über die Jahrtausende hier abgelagert hatten und mangels Abflussmöglichkeiten des Wassers die Grube aufgefüllt haben, so dass der Ölschiefer bis heute an den Rändern und dem Untergrund der Grube zu finden sind. Nachdem die Grube in den achtziger Jahren fast als Hessens größte Müllhalte geendet hätte, weil zunächst keine sinnvolle Verwendung zu erkennen war, wurde sie dank Bürgerinitiativen und Naturschützern schließlich doch noch zur Forschung frei gegeben. In der Folge konnten Geologen und Biologen im Ölschiefer u.a. Fossilien von Urpferdchen, eines Ur-Affen und eines Rieseneichhörnchens entdecken und bergen.

Unsere Führung startete am Grubenrand und führte uns bis zur Grubensohle. Dabei galt es, die Höhenunterschiede eines ca.20-stöckigen Hochhauses zu überwinden. Während der Führung konnten wir an verschieden Stationen Einblicke in Geschichte aber auch in die aktuelle Forschungsarbeit gewinnen. Am interessantesten waren hierbei sicher die Erklärung über das Auffinden von Fossilien in den Ölschieferablagerungen, als auch die Möglichkeit selbst aktiv an einer Abraumhalde nach ihnen suchen zu dürfen. Immerhin konnte so ein kleiner fossiler Fischschwanz, als auch eine größere fossile Fischschuppe von uns gefunden werden. Zum Abschluss konnte sich jeder Teilnehmer in der Grubensohle mit einem Schluck metallisch schmeckendem und nach Schwefel riechendem Wasser aus der Bohrquelle „erfrischen“.

Nach der Besichtigung des Museums, bei der wir u.a. einem Präparator bei der Arbeit zusehen konnten, ließen wir den Ausflug bei einer deftigen Brotzeit im dortigen Bistro ausklingen.

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